Über eine halbe Million Menschen auf der ganzen Welt fordern die EU auf, Unternehmen zur Rechenschaft zu ziehen

Brüssel – Über eine halbe Million Menschen auf der ganzen Welt fordern ein starkes EU-Recht, um Unternehmen für ihre Auswirkungen auf die Menschenrechte, einschließlich Gewerkschafts- und Arbeitnehmerrechte, und die Umwelt zur Rechenschaft zu ziehen.

Diese Forderungen wurden im Rahmen der von der Europäischen Kommission eingeleiteten öffentlichen Konsultation gestellt, um die Bürger und Organisationen zu den neuen EU-Rechtsvorschriften zur Rechenschaftspflicht von Unternehmen zu bewegen, die im Juni 2021 veröffentlicht werden sollen.
Rund 700 zivilgesellschaftliche Gruppen, Gewerkschaften und akademische Einrichtungen aus der ganzen Welt haben ebenfalls ihre Ansichten dargelegt. Dies bedeutet, dass Bürger und Organisationen, die direkt an den Menschenrechten arbeiten, einschließlich Gewerkschafts- und Arbeitsrechten, und Umweltfragen gemeinsam ihre Stimme erheben.

Die Befragten fordern ein starkes neues EU-Recht, nach dem alle Unternehmen ihre Menschenrechts- und Umweltrisiken und -auswirkungen über ihre gesamte Wertschöpfungskette hinweg identifizieren, verhindern und angehen müssen. Unternehmen müssen für schädliche Praktiken in ihrem Heimatland und im Ausland haftbar gemacht werden und müssen mit hohen Strafen rechnen, wenn sie gegen die Regeln verstoßen.

Arbeitnehmer, Gewerkschaften sowie lokale und indigene und marginalisierte Gemeinschaften müssen Hauptakteure und Quellen für Beiträge zu Menschenrechten und Umweltverträglichkeit sein. Es muss ein obligatorisches und sinnvolles Engagement für Stakeholder bestehen, die von den Aktivitäten der Unternehmen betroffen sind, einschließlich eines gezielten Engagements für den Zugang zu Gewerkschaften, Arbeitnehmern und Gemeinschaften, die möglicherweise Hindernisse für die Teilnahme an anderen Prozessen haben.

In allen Beiträgen wird gefordert, dass Opfer von Unternehmensmissbrauch in der Lage sein müssen, Gerechtigkeit zu suchen und Unternehmen durch den Zugang zu EU-Gerichten und Zivilklagen zur Rechenschaft zu ziehen.

Die Beiträge wurden von zwei getrennten Kampagnen gesammelt, von denen eine von Global Witness, Anti-Slavery International und Clean Clothes Campaign in Zusammenarbeit mit Avaaz geleitet wurde und die andere von Friends of the Earth Europe, dem Europäischen Gewerkschaftsbund (EGB), der Europäischen Koalition für Unternehmensgerechtigkeit (ECCJ), der Österreichischen Arbeitskammer (AK) und des Österreichischen Gewerkschaftsbunds (ÖGB) in Zusammenarbeit mit WeMoveEurope und SumOfUs und unterstützt von mehr als 150 zivilgesellschaftlichen Gruppen.

Demokratie in der globalen Arbeitswelt

Für globale Solidarität zwischen Arbeitnehmer*innen setzt sich der Verein weltumspannend arbeiten seit 25 Jahren ein. Eva Prenninger-Pusch und Sepp Wall-Strasser im Talk mit Sigrid Ecker (Radio FRO):

https://cba.fro.at/458018