Virtuelles Kino & spannende Diskussion zum Klimawandel

Vergangene Woche luden das Internationale Referat im ÖGB, die PRO-GE Wien und weltumspannend arbeiten zum Online-Kinoerlebnis und anschließender Live-Diskussion über die Auswirkungen des Klimawandels am Beispiel der Marshallinseln. Einst wurden sie durch Atomwaffentests verheert, verstrahlt und vergiftet. Heute trifft „Climate Change“ die Inseln wie eine zweite riesige Bombe. Das ansteigende Meer erodiert das Land, versalzt das Grundwasser und tötet die Vegetation. Die steigenden Wassertemperaturen lassen die Korallenriffe sterben und setzen dem Fischreichtum ein Ende.

Diese dramatische Situation haben die KameradistInnen Viviana und Mark Uriona in ihrem Film „One Word – Was tust du, wenn dein Zuhause versinkt?“ gemeinsam mit den Bewohner*innen der Marshallinseln kraftvoll in Szene gesetzt. Um die Hintergründe zum Film zu erfahren und um ausgehend vom Film das Thema Klimawandel wieder stärker in den Blickpunkt zu rücken, luden wir am Donnerstag (15.4.) zu einem Online-Filmgespräch ein. Es wurde im youtube-Kanal von ÖGB International, auf der facebook-Seite von weltumspannend arbeiten live übertragen.

Der virtuelle Kinosaal ist noch bis Ende April geöffnet, um sich den Dokumentarfilm “One Word” in der englischen Sprachfassung mit deutschen Untertiteln anzuschauen (das Kennwort bekommt ihr nach einem kurzen E-Mail an international@oegb.at).

Das Filmgespräch mit Regisseurin Viviana Uriona, Kameramann Mark Uriona und Christoph Streissler, Klimaexperte der Arbeiterkammer, könnt ihr euch jederzeit hier (nochmals) zu Gemüte führen:

Trade Union School Batumi II online

Anfang März wurde in Batumi am Schwarzen Meer die bereits zweite Gewerkschaftsschule in der georgischen Region Adjarien gestartet.

Als kleines Einstandsgeschenk erhielten alle TeilnehmerInnen Masken im Gewerkschaftsschuldesign.

Trotz Corona und schwierigen Rahmenbedingungen haben ansehnliche 12 Teilnehmerinnen und 15 Teilnehmern ihr Interesse am einjährige Lehrgang teilzunehmen in die Tat umgesetzt. Unter der Einhaltung aller Auflagen wurde die Gewerkschaftsschule in Batumi Anfang März mit einem gemeinsamen Starttraining zum Kennenlernen mit persönlicher Anwesenheit eröffnet. Im Zuge der Eröffnung fand auch für das ganze Team ein Workshop zur Auseinandersetzung mit Geschlechtergerechtigkeit und Diversität statt.

Die zwei wöchentlichen Gewerkschaftsabende werden allerdings zumindest teilweise online stattfinden, um zur Eindämmung der Virusausbreitung bestmöglich beizutragen.

Fotos: GTUC

GLOBAL CALL: “Leben retten und Arbeitsplätze schützen!”

Impfstoffe für alle! Patente aussetzen! 

Die schwere Gesundheits- und Wirtschaftskrise, die durch die aktuelle Coronavirus-Pandemie verursacht wird, zerstört Millionen von Arbeitsplätzen und macht die verbleibenden prekär, was Armut, Elend und die wirtschaftliche und soziale Ungleichheit auf der ganzen Welt erhöht, die wiederum die Kluft zwischen Nord und Süd vergrößert. Angesichts dieses globalen Notfalls ist es dringend notwendig “Leben zu retten und Arbeitsplätze zu schützen”.
Wir müssen dazu aufrufen, dass Impfstoffe ein Gemeinwohl der Menschheit sind, von dem kein privater Profit gemacht werden darf, vor allem, weil eine große Menge an öffentlichen Geldern in ihre Entwicklung investiert wurde, und dass es eine politische und moralische Verpflichtung ist, die gesamte Bevölkerung ohne Diskriminierung des Einkommens oder der Staatsangehörigkeit zu impfen.

In diesem Zusammenhang haben Gewerkschaften, soziale Bewegungen, Organisationen der Zivilgesellschaft und Persönlichkeiten dieses Dokument unterzeichnet und rufen die Arbeitnehmer_innen auf der ganzen Welt anlässlich des Weltgesundheitstages (7. April) zu Mobilisierungen auf, um von den Regierungen und Behörden zu fordern:

  • Nach dem Kriterium “Impfstoffs für alle” zu handeln, indem ein universeller und sofortiger Zugang zu Impfstoffen für alle Menschen auf der Welt gewährleistet wird.
  • Implementierung eines internationalen Systems auf Grundlage globaler Gerechtigkeit, das sich von dem Handelsmodell unterscheidet, das derzeit den Handel und die Verteilung von Waren und Impfstoffen regelt.
  • Nein zum Impf-Nationalismus! Für das Recht auf Gesundheit als Menschenrecht!
  • Aussetzen von Patenten auf COVID-19-Impfstoffe, entweder über die nationale Gesetzgebung oder sogar innerhalb der Welthandelsorganisation (WTO).
  • Entwicklung von Plänen, Programmen und finanziellen Ressourcen für den Technologietransfer und Inputs für die Impfstoffproduktion in allen Regionen und Nationen. Und auf diese Weise erstellen wir die Bedingungen für mehr Länder, um ihre eigene nationale Produktion von COVID-19-Impfstoffen aufzunehmen.
  • Universellen Zugang zu Medikamenten, Verbrauchsmaterialien, Software und Ausrüstung für die Behandlung von Patienten, die von COVID-19 betroffen sind.
  • Subventionierung aller Arbeitnehmer, Bauern, Familienunternehmen und Familien, die von informeller Wirtschaft leben, die ihr Einkommen verloren haben, indem ihnen ein Mindesteinkommen für ihr Überleben zur Verfügung gestellt wird.
  • Implementierung eines außerordentlichen Investitionsplans, um die Millionen verlorener oder gefährdeter Arbeitsplätze wiederherzustellen.

Arbeiter_innen auf der ganzen Welt fordern “Impfstoffe für alle”, menschenwürdige Arbeit und sozialen Schutz: Jetzt ist Zeit zu handeln!

Titelbild: Jeyaratnam Caniceus auf Pixabay