Mach mit – zeig deine Hand gegen Kinderarbeit!

152 Millionen Mädchen und Buben müssen weltweit arbeiten. Viele von ihnen unter ausbeuterischen Bedingungen. Rund 73 Millionen Kinder sind von den schlimmsten Formen von Kinderarbeit betroffen. Aufgrund der globalen Covid-Pandemie werden es täglich mehr. Helfen wir mit, ihr Leid zu stoppen.  

Du hast es in der Hand – werde Teil einer großen gemeinsamen Mosaik-Wand, teile symbolisch deine Hand gegen Kinderarbeit und fordere damit die Politik zum Handeln auf. Zeig der ganzen Welt: Es ist an der Zeit Kinderarbeit zu stoppen!

So funktioniert es: Mach gleich hier ein Foto von deiner Hand und lade es direkt auf die Mosaik-Wand hoch!
(Kinderfotos bitte nur mit Einverständnis der Kinder und Eltern hochladen.

Eine Initiative von:
Dreikönigsaktion // Butterfly Rebels // Fairtrade // Jugend Eine Welt // Kindernothilfe // weltumspannend arbeiten

„Das Recht, nicht gehen zu müssen“

weltumspannend arbeiten unterstützt gemeinsame Initiative zum Thema Europäische Politik und Fluchtursachen

Wenn über das Thema Flucht und Migration gesprochen wird und die möglichen Gründe, warum Menschen ihre Heimat verlassen, zeigt der Finger dabei oft auf die anderen. Die Ursachen für Flucht werden meist ausschließlich dort gesucht, wo das eigentliche Drama seinen Anfang nimmt. Doch diese Sichtweise greift zu kurz. Die tatsächlichen Fluchtursachen liegen tiefer, in einem ungerechten globalen System, das Armut, Hunger, Klimaerhitzung und Kriege erzeugt.

Gemeinsam mit befreundeten Organisationen und Partnern – darunter die Arbeiterkammer Wien und das Internationale Referat im ÖGB – wollen wir in der Woche vom 7. bis 11. Juni über die wahren Fluchtursachen sprechen und dabei die zentralen Fragen der globalen Ungleichheit und der sozialen und ökologischen Gerechtigkeit in den Mittelpunkt rücken.

Die inhaltliche Grundlage zur Initiative „Das Recht, nicht gehen zu müssen“ bildet die gleichnamige AK-Studie der Politikwissenschaftlerinnen Sonja Buckel und Judith Kopp, die am 7. Juni (15 – 17 Uhr, via ZOOM) präsentiert wird. Darauf aufbauend hat die AK Wien, medico international und weltumspannend arbeiten eine einfach verständliche und illustrierte Broschüre herausgegeben, die am Mittwoch, den 9. Juni im Rahmen der Online-Diskussion “Wie ändern wir den Diskurs in Sachen Flucht & Migration” (14.00 – 15.30 Uhr, via ZOOM) vorgestellt wird. Alle Veranstaltungen der Initiativenwoche gibt es hier im Überblick.

Wir wollen progressiven AkteurInnen eine Strategie zur Hand gegeben, wie sie über Flucht sprechen können, so dass die für sie zentralen Fragen der globalen Ungleichheit und der sozialen und ökologischen Gerechtigkeit dabei in den Mittelpunkt rücken.

AKTUELLES zur # Rohstoffwende von der AG Rohstoffe

Die „Arbeitsgemeinschaft Rohstoffe“ ist ein Bündnis österreichischer NGOs, welches sich für eine ökologisch nachhaltige, demokratische, gerechte, entwicklungspolitisch kohärente und menschenrechtskonforme Rohstoffpolitik einsetzt. weltumspannend arbeiten ist seit 2018 Bündnispartner in der AG Rohstoffe.

Ziel des Projekts # Rohstoffwende ist es, dass negative Auswirkungen des Abbaus mineralischer Rohstoffe (z.B. für IT- und Hochtechnologie-Produkte) verringert und gleichzeitig positive Ansätze eines nachhaltigeren Umgangs mit diesen Materialien vorangetrieben werden. Dazu müssen verschiedene politische und gesellschaftliche Aspekte der Herstellung, Nutzung und Entsorgung beleuchtet werden. Dialoge zwischen Wissenschaft, Wirtschaft, Zivilgesellschaft, Politik und Verwaltung sowie Bewusstseinsbildung in der Öffentlichkeit tragen zu einer Neuausrichtung der österreichischen Rohstoffpolitiken bei.

Aktuelles:

  • Eine Leseempfehlung: Ein Kommentar zum Lieferkettengesetz, erschienen in der Wiener Zeitung am 26. Juni 2021, von Karin Küblböck von der Österreichischen Forschungsstiftung für Internationale Entwicklung (ÖFSE).
  • Die AG Rohstoffe fordert die Einbindung der Zivilgesellschaft in Entwicklungsprozesse ein. Die beteiligten Organisationen bieten den politischen EntscheidungsträgerInnen dazu ihre Expertise an, die bei den beteiligten Organisationen ganz unterschiedlich ausgerichtet sind. Das Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus hat ein Exzerpt zum Basispapier für eine Österreichische Rohstoffstrategie 2030 veröffentlicht. Die Organisationen der AG Rohstoffe haben dazu Presseaussendungen verfasst. Die Österreichische Rohstoffstrategie muss nachbessern bei sozialer Verantwortung, Kinderarbeit und ArbeitnehmerInnenrechten in den globalen Rohstofflieferketten –> was nicht ohne Ergebnis blieb. Die AG Rohstoffe hat eine Einladung zu einem Workshop zur Österreichischen Rohstoffstrategie erhalten. Dieser Termin wurde von sechs Vertreter*innen von AG Rohstoff-Organisationen wahrgenommen, die sehr konkrete Verbesserungs- und Ergänzungsvorschläge eingebracht haben, speziell in den Bereichen Ressourcenschonung durch Verbrauchsreduktion sowie Verantwortung für ökologische und soziale Standards in der nachhaltigen Versorgung aus internationalen Lieferquellen. Fortsetzung folgt!
  • Ergebnis der Petition für faire und nachhaltige Geräte für Schülerinnen und Schüler – Vielen Dank an die 4105 Menschen, die mitgemacht haben! Bildungsminister Faßmann hatte im Frühling 2020 angekündigt Schülerinnen und Schüler ab der 5./6. Schulstufe mit Laptops auszustatten. Im Vorfeld der Petition wurde ein Schreiben an Bundesminister Faßmann gerichtet, in dem Anforderungen für die Ausschreibung für diesen enormen Beschaffungsvorgang formuliert wurden. Erst nach dem Ende der Ausschreibungsfrist und nach mehrmaligem Nachfragen wurde eine Antwort gesendet. Mittlerweile ist das Vergabeverfahren so gut wie abgeschlossen. Zu den Anschaffungen: Standard-Artikel

Ausbeuterische Kinderarbeit steigt erstmals wieder – Kampagne ruft zu politischem Handeln auf

Die Dreikönigsaktion der Katholischen Jungschar, FAIRTRADE Österreich, weltumspannend arbeiten, Jugend Eine Welt und die Kindernothilfe Österreich schließen sich in der Initiative „Kinderarbeit stoppen!“ zusammen und rufen zu einer breiten Mitmachaktion auf: Zeig deine Hand gegen Kinderarbeit!

Weltweit sind rund 73 Millionen Kinder von den schlimmsten Formen von Kinderarbeit betroffen. Aufgrund der Covid-Pandemie werden es täglich mehr. Mit dem Aufruf „Du hast es in der Hand – gemeinsam Kinderarbeit stoppen“ können Menschen aller Altersgruppen symbolisch ihre Hand gegen Kinderarbeit zeigen und die Politik zum Handeln auffordern. Unterstützer/innen setzen ein Zeichen und senden Fotos von ihren Händen, auch gebastelt oder bemalt. Diese Bilder werden so Teil einer gemeinsamen Fotowand und werden politischen EntscheidungsträgerInnen rund um den 12. Juni 2021, dem Welttag gegen Kinderarbeit, überreicht.

Kinderarbeit ist in vielen Ländern grundsätzlich verboten, aber die Realität sieht anders aus. „In Indien nimmt die Zahl der Kinder, die die Schule abbrechen zu. Sie kommen überwiegend aus sehr bedürftigen Familien. Man muss davon ausgehen, dass die meisten von ihnen dann als ungelernte Kräfte Kinderarbeit verrichten. Schätzungen gehen von über 30 Millionen Betroffenen aus, die Zahl wird vermutlich steigen“, erklärt Joy Nedumparambil SDB von der Partnerorganisation BREADS vom Don Bosco Netzwerk in der indischen Metropole Bangalore.

Das Bündnis „Kinderarbeit stoppen!” appelliert an die österreichische Regierung, den Kampf gegen Kinderarbeit zu einer politischen Priorität zu machen. Ein umfassendes Lieferkettengesetz wäre ein wirkungsvolles Mittel, um ausbeuterische Kinderarbeit in globalen Lieferketten zu verhindern. Damit faire Produkte – frei von Kinderarbeit – auf unseren Tellern und in unseren Kleiderschränken landen. Damit entlang der Lieferketten unserer Produkte kein Schaden an Menschen und Umwelt verursacht wird.

Das Jahr 2021 wurde von der UN-Vollversammlung zum Jahr zur Beendigung von Kinderarbeit erklärt. Die aktuelle Gesundheits- und Wirtschaftskrise birgt die Gefahr, erreichte Erfolge im Kampf gegen ausbeuterische Kinderarbeit wieder zunichte zu machen. Laut einer ILO/UNICEF-Studie steigen erstmals nach 20 Jahren die Zahlen von Kinderarbeit wieder an.

Nach der UN-Konvention über die Rechte des Kindes dürfen Kinder keine Arbeiten verrichten, die gefährlich sind oder die sie in ihrer Entwicklung schädigen und es muss sichergestellt sein, dass sie zur Schule gehen können. Alle 187 Mitgliedsstaaten der Internationalen Arbeitsorganisation haben die Konvention Nr. 182 zur Beseitigung der schlimmsten Formen von Kinderarbeit ratifiziert. Die unterzeichnenden Staaten verpflichten sich hierbei dazu, alles zu tun, um Kinderarbeit effektiv und nachhaltig zu bekämpfen.

Neben konkreter Unterstützung in den jeweiligen Ursprungsländern, die die Initiator/innen von „Kinderarbeit stoppen!” über die Projektarbeit leisten, und bewussten Konsumentscheidungen ist vor allem die Politik gefragt, jenseits freiwilliger Bekundungen wirkungsvolle Maßnahmen zu setzen.

Titelbild: Indisches Mädchen rastet sich aus. © Jugend Eine Welt / pixabay