Unser Spiel für Menschenrechte

Menschenrechte, globale Gerechtigkeit und Katar 2022

Von 21.11. bis 18.12.2022 findet die Fußball-Weltmeisterschaft der Männer in Katar statt. Schon im Vorfeld wirft dieses Ereignis große Schatten, vor allem aus menschenrechtlicher Sicht. So kommt es in Katar zu gravierenden Verletzungen der Arbeitsrechte, aber auch der Frauen- und Kinderrechte.

Unter dem Slogan Unser Spiel für Menschenrechte treten wir gemeinsam mit einer Allianz an zivilgesellschaftlichen Akteur*innen für einen Sport ein, der die Menschenrechte schützt und achtet. Die öffentlichkeits- und breitenwirksamen Potenziale des Sports werden genützt, um aktiv und partnerschaftlich zur Realisierung von Menschenrechten und globaler Gerechtigkeit beizutragen.

Dialog und Bildungsarbeit

Maßgeblich koordiniert von der fairplay Initiative im VIDC wird es eine Podiumsdiskussion in der Veranstaltungsreihe Club 2×11 in der Hauptbücherei Wien geben, zusätzlich wird eine Speakers Tour durch die Bundesländer über die Situation der betroffenen Arbeiter*innen vor Ort informieren. Unter dem Titel Cup der Menschenrechte wird mit der Diaspora aus jenen Nationen, die auch in Katar im Zuge von Arbeitsmigration vertreten sind, ein Fußballturnier organisiert. Die größten Migrant*innen-Communities in dem Emirat kommen aus Indien, Bangladesch, Nepal und Ägypten. Mit dabei sind Testimonials aus der Welt des Sports. 
Die fairplay Aktionswochen im Oktober 2022, bei denen sämtliche Vereine der ersten und zweiten Fußball-Bundesliga der Männer sowie der Frauen-Bundesliga teilnehmen, sollen unter dem Titel „Unser Spiel für Menschenrechte“ stehen. Im Rahmen des Filmfestivals this human world wird es im Herbst 2022 einen Schwerpunkt auf Sport und Menschenrechte geben. Gemeinsam mit zivilgesellschaftlichen Partner*innen werden Workshops für Jugendliche und junge Erwachsene (darunter auch Lehrlinge) angeboten, die gezielt Sport, Arbeits-, Kinder-, Frauen- sowie LGBTQI+ Rechte und globale Gerechtigkeit zum Inhalt haben.

Kooperationspartner*innen

fairplay Initiative
Südwind
Frauen*solidarität
Österreichische Liga für Menschenrechte
Vereinigung der Fußballer (VdF)
this human world
Weltumspannend arbeiten (ÖGB)
radio FM4

Die Initiative wird maßgeblich gefördert von der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit (Austrian Development Agency, ADA).

Zentrale Homepage: unserspiel.at

Arbeitsbedingungen in Palästina und Israel

weltumspannend arbeiten – das entwicklungspolitische Magazin beschäftigt sich in der Ausgaben vom Juni 2022 mit den Arbeitsbedingungen in Palästina und Israel. Der ÖGB pflegt, historisch gewachsen, gute Beziehungen zu beiden Gewerkschaftsdachverbänden – in Palästina zum PGFTU und in Israel zur Histadrut.

Aktuell bemühen sich der PGFTU und weltumspannend arbeiten, gemeinsam mit dem ÖGB und der finanziellen Unterstützung des Österreichischen Sozialministeriums um die Entwicklung eines stabilen Sozialversicherungsrechts in Palästina. Was für Beschäftigte im öffentlichen Dienst dort bereits funktioniert, soll nun auch für die Privatangestellten Realität werden. Wurde die Umsetzung vor der Corona-Pandemie noch breit abgelehnt und verhindert, soll das Vorhaben nun durch gute Kampagnenarbeit erneut in Angriff genommen werden.

Im Mai 2022 war Rana Shaheen von der internationalen Abteilung des Gewerkschaftsdachverbandes in Palästina PGFTU auf Einladung von weltumspannend arbeiten auf Speakerstour in Österreich.  Sie gibt Einblick in die Arbeitsbedingungen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Palästina und beschreibt warum ein Sozialversicherungsgesetz ein Fokus ihrer Arbeit ist.

Außerdem spricht sie im Interview mit Sandra Hochholzer über die Pressefreiheit in Palästina und die besonders schwierige Situation, der Frauen während der Pandemie.

Marcus Strohmair vom internationalen Referat des ÖGB und Geschäftsführer von weltumspannend arbeiten in Wien gibt einen Überblick über die Beziehungen des ÖGB zu Israel und Palästina und spricht über das gemeinsam Projekt mit dem PGFTU.

Zur Sendung

Sendungsgestaltung: Sandra Hochholzer

Musik:  Die Hymne des PGFTU wurde für diese Sendung vom PGFTU zur Verfügung gestellt.