
In erster Linie geht es mir als Vorsitzender von solidar darum, Bewusstseinsarbeit zu leisten. Es ist mir wichtig den Menschen in Österreich zu zeigen, dass wir hier nicht auf einer eigenen abgeschotteten Insel leben, sondern dass man in allen Arbeits- und Lebensbereichen auf globale Zusammenhänge stößt. Die ganze Welt ist arbeitstechnisch vernetzt und so hat ein Kampf für bessere Arbeitsbedingungen in unseren Regionen genauso Auswirkungen auf die Bedingungen in anderen Teilen der Welt. Durch die Arbeit in unserem Verein besteht die Möglichkeit, diese Zusammenhänge für die Menschen in Österreich aufzuzeigen und verständlich zu machen. Den Menschen die Bedeutsamkeit von internationaler Gewerkschaftsarbeit zu erklären, bleibt dabei eine Herausforderung. Oft werde ich gefragt, warum gehen wir mit unserer Arbeit so weit weg von Österreich, etwa nach Brasilien oder Südafrika, wo wir doch hier bei uns selber genug Probleme haben. In dieser Hinsicht empfinde ich es als besonders wichtig, dass man den Wert unserer Arbeit noch viel sichtbarer macht. Dies kann auch anhand von ganz normalen Gebrauchsgegenständen wie dem Handy oder Auto geschehen. Man muss den Menschen deutlich machen, dass die Produktionsteile dafür aus der ganzen Welt kommen. Es muss also unser Ziel sein, die Menschen für internationale Gewerkschaftsarbeit zu sensibilisieren und zu gewinnen, am besten durch eine ganz einfache und unkomplizierte Art und Weise – so quasi nach dem Motto: Greife ich nach meinem Handy, halte ich die ganze Welt in meiner Hand.
Ich selber habe durch die Mitarbeit bei solidar und die Beteiligung an verschiedenen Projekten von Anfang an viele neue Erfahrungen machen dürfen.
Ich bin stolz darauf, als Vorsitzender, die wertvolle Arbeit des Vereins der letzten 30 Jahre präsentieren zu können und sage auf diesem Weg auch allen bisherigen Mitarbeiter:innen ein großes Danke für die geleistete Arbeit.
Peter Schissler, Bundesgeschäftsführer PRO-GE, Vorsitzender von solidar seit 2012
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