
Dass der Verein solidar, ehemals weltumspannend arbeiten, vor 30 Jahren ausgerechnet in Oberösterreich gegründet worden ist, war kein Zufall. Als ein Bundesland, das in seiner Wirtschaftsstruktur seit langer Zeit von einer exportorientierten Industrie geprägt ist, ist der Blick auf internationale Zusammenhänge immer schon besonders stark ausgeprägt gewesen.
Durch den Beitritt Österreichs zur Europäischen Union im Jahr der Gründung des Vereins und die fortschreitende Globalisierung ist der Blick über unsere Grenzen hinaus noch wesentlicher geworden. Viele Betriebe, in denen unsere Mitglieder und Funktionär:innen beschäftigt sind, haben Standorte auf der ganzen Welt oder beziehen global ihre Produkte. Wir selbst als Konsument:innen kaufen Güter, die tausende Kilometer weit entfernt produziert worden sind. Aus diesen Verflechtungen entsteht auch eine Verantwortung, nämlich die Forderung nach fairen Arbeitsbedingungen und gutem Leben auf der ganzen Welt. Genauso wie es wichtig ist, dass diese in Linz, Wien oder Graz gegeben sind, müssen wir dafür eintreten, dass Gerechtigkeit auch in Chișinău, Shanghai oder Dhaka zur Normalität werden.
Der Verein solidar hat uns in den vergangenen 30 Jahren viele Einblicke in das Leben und die Arbeitswelt rund um den Globus ermöglicht. Einblicke, die uns neue Horizonte und neue Zugänge eröffnet haben. Herzlichen Dank an alle Kolleg:innen in der Gewerkschaftsbewegung, die das ermöglicht haben und weiter ermöglichen. Ich wünsche solidar im Namen der Arbeiterkammer Oberösterreich und des ÖGB Oberösterreich alles Gute zum Geburtstag und für die weitere Zukunft.
Andreas Stangl
Präsident der Arbeiterkammer Oberösterreich
ÖGB-Landesvorsitzender
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