Workers’ Struggles from East to West: New Perspectives on Labour Disputes in Globalised China
Arbeitskämpfe im globalisierten China – Parallelen und Berührungspunkte mit Europa
Während allenthalben die hohen Wachstumsraten und die Wirtschaftspolitik Chinas in den Blickpunkt von Medien, öffentlichem Interesse, und wissenschaftlicher Analyse gerückt sind, bleibt die Sicht auf die Grundlage dieser Entwicklung, auf die in der „Weltfabrik“ tätigen hunderten Millionen ArbeiterInnen meist im Hintergrund. Seit 2003 ist in China ein deutlicher Anstieg von Arbeitskonflikten zu beobachten. Diese Arbeitskonflikte, die 2010 einen Höhepunkt erreichten und auf lokaler Ebene laufen, sind in Europa wenig bekannt.
Die von 22. bis 24. September stattfindende Konferenz soll das Verständnis und die Analyse der Veränderung von Arbeitsverhältnissen und Arbeitskonflikten in der VR China vertiefen und den wissenschaftlichen Austausch über vergleichbare und miteinander verbundene Prozesse in China und Europa intensivieren. Damit soll vor allem auch die Grundlage für weitere Kooperationen geschaffen werden. Die Konferenz richtet sich nicht nur an WissenschafterInnen aus unterschiedlichen Disziplinen, sondern auch an GewerkschafterInnen und NGO-AktivistInnen in China und Europa.
(Haupt-)SprecherInnen
Auf der Konferenz treten erstmals in Europa auf diesem Feld weltweit führende WissenschaftlerInnen aus China und dem Westen in größerer Zahl auf und werden mit Gewerkschafts- und NGO-AktivistInnen aus China und Europa zusammentreffen:
- Anita Chan (Forschungsprofessorin am Zentrum für Chinaforschung der Technischen Universität Sydney)
- Chang Kai (Direktor des Forschungsinstituts für Arbeitsbeziehungen an der Renmin Universität/Beijing; Professor der „School of Labour and Human Resources“)
- Pun Ngai (Professorin am Institut für angewandte Sozialforschung – Polytechnischen Universität Hong Kong; Mitgründerin der NGO „Chinese Working Women Network“)
- Jonathan Unger (Professor und Direktor des „Contemporary China Centre” – Australian National University)
Aus Deutschland werden u.a. der auf chinesisches Arbeitsrecht spezialisierte Rechtsanwalt Rolf Geffken und der Sinologe Helmut Peters erwartet. Aus dem Bereich der Gewerkschaften werden aus mehreren europäischen Ländern VertreterInnen teilnehmen, z.B. der frühere Zentralsekretär der italenischen Metallarbeitergewerkschaft (FIOM) Rinaldo Rinaldini. Auch aus China werden gewerkschaftliche NGOs und zivilgesellschaftliche AktivistInnen der Arbeitswelt erwartet.
http://labourchina.univie.ac.at/
Insgesamt sind etwa zwanzig WissenschaftlerInnen, OrganisationsvertreterInnen und AktivistInnen aus China und Europa zu Beitragen eingeladen worden und haben auch zugesagt. Dazu werden noch weitere Beiträge auf Grund eines Calls kommen, der noch läuft. Das endgültige Programm wird Anfang Juli festgelegt.
Veranstalter
Transform Austria/Transform Europe, Renner-Institut, Grüne Bildungswerkstatt Wien
und Bund, Weltumspannend arbeiten, Arbeiterkammer Österreich,
Institut für Ostasienwissenschaften, Institut für Politikwissenschaft, Institut für Internationale Entwicklung (Universität Wien)
Allgemeine Informationen
Ort: Renner-Institut, Khleslplatz 12, 1120 Wien
Tagungssprache: Englisch. Übersetzung (Chinesisch-Englisch, teils auch Chinesisch-Deutsch) wird angeboten.
Ablauf: Die Tagung wird Donnerstagabend (22. September) mit einer öffentlichen Diskussionsveranstaltung an der Universität Wien eröffnet (der genaue Ort wird in Kürze bekanntgegeben). Am 23. und 24. September wird die Tagung am Renner-Institut (Adresse: siehe oben) stattfinden. Die Konferenz wird am Samstag, den 24. September am Nachmittag schließen.