20. Juni 2024 (Weltflüchtlingstag)
18.00 Uhr, ÖGB-Catamaran
(Johann-Böhm-Platz 1, 1020 Wien)
Humanitäres Engagement und Interaktion sind wesentliche Bestandteile von Hasan Ulukisas künstlerischem Prozess. Er will eingreifen, um Dinge zum Besseren zu wenden, und begibt sich dazu an Orte, wo besondere Not herrscht. Kunst ist für ihn das Mittel der Wahl, wenn es darum geht, Missstände aufzuzeigen, die in der öffentlichen Wahrnehmung weitgehend ausgespart bleiben. Im Zuge seiner Auseinandersetzung mit den Lebensbedingungen von Geflüchteten, die gewaltsam vom EU-Grenzübertritt abgehalten werden, besuchte er im Jahr 2019 zusammen mit Volkshilfe und SOS Balkanroute das Camp Vučjak im bosnischen Kanton Una-Sana. Die verstörenden Bilder des Lagers verarbeitete Ulukisa in seiner Werkserie blindspot (2019/21). Mittels Videos dokumentiert er Einzelschicksale, Opfer von Push-Backs, also der gewaltsamen, illegalen Zurückdrängung Geflüchteter aus dem Schengen-Raum durch die jeweilige Grenzpolizei. Die aktualisierte Ausstellung im ÖGB-Catamaran (20.6. – 9.9. 2024) wird sowohl die Schicksale geflüchteter Menschen darstellen als auch die Zusammenhänge zwischen europäischer Politik und Fluchtursachen aufzeigen.
Programm (20.06.2024):
- 18:00 Uhr: Eröffnung der Ausstellung durch Willi Mernyi (ÖGB) & Hasan Ulukisa
– musikalische Umrahmung: Jelena Popržan - 19:00 Uhr: Podiumsdiskussion zum Ausstellungsthema mit Jolanda Hofer (UN-Jugendbotschafterin für Kinder auf der Flucht), Ibrahim Rasool (FIFA-Schiedsrichter, Opfer von Pushbacks), Petar Rosandić (SOS Balkanroute), Aimée Stuflesser (Amnesty International), Moderation: Elena Ellmeier (AK Wien)
- im Anschluss: Konzert von Sakina Teyna