Wanderausstellung 5. – 20. April 2023, AK Vöcklabruck
Ethnographische Fotoausstellung über afrikanische Erntearbeiter in Kalabrien
Die Ausstellung wurde im Foyer der AK Vöcklabruck aufgebaut. Dieses wird tgl. von zahlreichen Kursteilnehmer:innen des BFI sowie Mitgliedern von AK und ÖGB besucht und war daher für viele Menschen zugänglich.
Führungen durch die Ausstellung mit Gilles Reckinger
20. April 2023, 12.30 Uhr – 20 Schüler:innen der MS Vöcklabruck
20. April 2023, 19.00 Uhr – ca. 35 Besucher:innen
Die Ausstellung ist das Ergebnis der Forschungsarbeit des Ethnologen und Soziologen Gilles Reckinger. Sie macht nicht nur sklavenähnliche Arbeitszustände in Europa sichtbar, sondern fordert zur Auseinandersetzung mit europäischer Migrationspolitik, Preisdruck in der Lebensmittelproduktion und extremer Prekarisierung an den unteren Rändern der Arbeitsgesellschaft auf.
Viele der männlichen Bootsflüchtlinge, die über Lampedusa nach Europa kommen, landen als Saisonarbeiter auf den Orangenplantagen in Kalabrien. Die Ausstellung thematisiert die ausbeuterischen und prekären Arbeitsbedingungen, die in der Folge zu menschenunwürdigen und schockierenden Lebensbedingungen führen. Die Orangenernte ist ein Saisongeschäft. Wer nicht genug verdient, um weiterzuziehen, muss bleiben, die Zeit mittellos überdauern und hoffen, in der nächsten Saison den gleichen miesen Job wieder machen zu dürfen.
Prof. Dr. habil. Gilles Reckinger ist Europäischer Ethnologe und Soziologe. Derzeit arbeitet er als Rektor des Institut supérieur de l’économie (Luxembourg) und Privatdozent an der Universität Graz, zuvor war er Professor an der Universität Innsbruck.
Kooperationspartner: ÖGB, Seebrücke, ReKI Vöcklabruck, EB Forum und weltumspannend arbeiten