Afrikas Sahel zwischen Militarisierung und Friedensaktivismus

Donnerstag, 21. April 2022, 19:00 – 21:00 Uhr
ÖGB Veranstaltungszentrum Catamaran, Johann-Böhm-Platz 1, 1020 Wien
(U2, 15 min von Schottentor)

Sprachen: Französisch und Deutsch mit Simultandolmetschung.
Es gelten die aktuellen COVID-19 Bestimmungen von Bund und Stadt Wien.
Anmeldung: schmidjell@vidc.org


Der aktuelle Krieg in der Ukraine überschattet die Konflikte in anderen Teilen der Welt, ist aber mit diesen verwoben. Russland ist zum größten Waffenlieferanten Afrikas aufgestiegen und hat in den letzten Jahren seine militärischen Einsätze in der Sahel-Region verstärkt. Die EU verwendet jetzt Mittel für Waffenlieferungen an die Ukraine, die für Friedensmissionen in Afrika vorgesehen waren. Die gestiegenen Getreide- und Ölpreise verstärken humanitäre Krisen und lassen mehr soziale Proteste in Afrika erwarten.

Bei der Veranstaltung mit internationalen Expert*innen  fragen wir uns, welche der zahlreichen Militär- und Sicherheitsmissionen im Sahel zur Befriedung bzw. zur Eskalation der Gewalt beigetragen haben. Welche Schlussfolgerungen lassen sich für künftige internationale Interventionen ziehen? Welche Alternativen gibt es zur militärischen Doktrin? Ist Pazifismus angesichts der aktuellen Konflikte und jihadistischen Bedrohungen eine naive Wunschvorstellung? Warum sind Frauen so selten an den Verhandlungstischen zu sehen? Und: Warum entsendet Österreich statt oder neben Soldat*innen nicht auch Friedensdienste?

Mitwirkende

  • Roland Marchal
    Soziologe, Centre National de la Recherche Scientifique (CNRS) und Centre for International Studies of Sciences Po (CERI)
  • Mahamady Togola (per video)
    WANEP Landeskoordinator für Mali, Friedens- und Konfliktexperte
  • Niagalé Bagayoko
    Politikwissenschaftlerin, Vorsitzende des African Security Sector Network (ASSN)
  • Marie Roger Biloa (Moderation)
    Journalistin und Medienunternehmerin

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Titelbild von Artsy Solomon auf Pixabay