Warum Kinder noch immer arbeiten müssen, welche internationalen Regelwerke notwendig sind und was wir tun können, damit Kinderarbeit ganz abgeschafft werden kann
Weltweit müssen 152 Millionen Kinder arbeiten, um zum Überleben ihrer Familien beizutragen. Das geht aus dem Kinderarbeitsreport 2019 der Kinderschutzorganisation Terre des Hommes hervor. Die Hälfte von ihnen (73 Millionen) leiden unter Arbeitsbedingungen, die gefährlich oder ausbeuterisch sind. Zu den schlimmsten Formen von Kinderarbeit zählen die Vereinten Nationen (UN) den Einsatz von Kindern als Soldaten, Prostituierte, Drogenkuriere sowie in Zwangsarbeit und allen anderen Tätigkeiten, die die Gesundheit, Sicherheit und Psyche von Kindern gefährden und zerstören.
Gemäß Internationaler Arbeitsorganisation (ILO) handelt es sich bei Kinderarbeit um von Kindern unter 15 Jahren zu Erwerbszwecken verrichtete Arbeit, die sie vom Schulbesuch fernhält oder einschränkt. Die meisten Kinder arbeiten in der Landwirtschaft, in kleinen Werkstätten, in Steinbrüchen, als Straßenverkäufer oder Dienstmädchen. Besonders viel Kinderarbeit gibt es dabei in Asien, im Pazifikraum und in Afrika südlich der Sahara.
Die Initiative “Kinderarbeit stoppen”, die auch von weltumspannend arbeiten unterstützt wird, setzt sich zum Ziel die österreichische Bevölkerung und die politisch Verantwortlichen über das Thema Kinderarbeit zu informieren und zum Handeln zu bewegen. Wachrüttelnde Spots und Botschaften prominenter Persönlichkeiten zeigen dabei auf: Kinderarbeit ist nicht weit weg – sie begegnet uns ganz konkret im Alltag: am Frühstückstisch, beim Backen in der Küche, beim Spielen im Garten.
Mit den im Jahr 2015 beschlossenen UN-Nachhaltigkeitszielen (Sustainable Developement Goals, SDGs) haben sich fast alle Staaten der Welt auf das Ziel geeinigt, jegliche Form der Kinderarbeit bis 2025 vollständig abzuschaffen. Es bleibt noch viel zu tun, wenn dieses Ziel in fünf Jahren erreicht werden soll. „Kinderarbeit ist ein Verbrechen und sollte im 21. Jahrhundert längst der Vergangenheit angehören. Die Weltgemeinschaft ist dringend aufgefordert den Zukunftsraub an den Kindern zu beenden“, unterstreicht Peter Schissler, Vorsitzender von weltumspannend arbeiten, in einer Aussendung zum Internationalen Tages gegen Kinderarbeit (12. Juni 2019).
Mehr Infos: Factsheet “STOPPT KINDERARBEIT” (pdf)