3. Februar und 4. Februar 2022, Zoom

Die Digitalisierung der Produktion, von Teilen der Lieferkette und von Endprodukten erfordert immer größere Mengen knapper Rohstoffe. In diesem Multiplikator*innen-Seminar gehen wir der Frage nach, woher die Rohstoffe kommen und unter welchen Arbeits- und Umweltbedingungen sie abgebaut und – z.B. in Elektrogeräte – verbaut werden. Und was passiert eigentlich mit den Rohstoffen, wenn das Gerät nicht mehr gebraucht wird? Mit diesen und anderen Fragen beschäftigen wir uns im Rahmen des Multiplikator*innen-Seminars.

Programm

Donnerstag, 3.2., 9:30 – 12:00 Uhr

„Kritische Rohstoffe für die EU: globaler Wettstreit um knappe Ressourcen“

Julia Eder (weltumspannend arbeiten)

Da die voranschreitende Digitalisierung den Rohstoffbedarf erhöht, setzt die EU zunehmend Schritte zur Rohstoffsicherung. Um welche Rohstoffe geht es dabei? Welche Länder bauen sie ab und welche Rolle spielen dabei transnationale Konzerne? Weshalb hat die EU im September 2020 die Europäische Rohstoffallianz gegründet? Welche Rohstoffe sieht sie selbst laut Definition als „kritisch“ an? Wir gehen außerdem der Frage nach, wo die Gewinner*innen und die Verlierer*innen dieser Entwicklung zu finden sind.

13:00 – 15:30 Uhr

„Rohstoffe in Elektrogeräten: die stoffliche Seite der Digitalisierung“

Andreas Müller, René Schuster (Südwind)

Welche Metalle stecken in Smartphones, Laptops und Co., und welchen Auswirkungen haben deren Abbau auf Menschen und Umwelt? Was passiert mit den Elektrogeräten mitsamt den darin enthaltenen Materialien am Ende ihrer Nutzungsdauer? Anhand des Lebenszyklus von elektrischen und elektronischen Geräten betrachten wir die materiellen Grundlagen der Digitalisierung, angefangen von den Primärrohstoffen bis hin zum Umgang mit steigenden Elektroschrottmengen.

Freitag, 4.2., 9:30 – 12:00 Uhr

„Crashkurs Kreislaufwirtschaft“

Matthias Neitsch (RepaNet)

Sowohl Wachstumskritiker*innen als auch neoliberale Konzernlobbyist*innen sprechen von Kreislaufwirtschaft. Sie haben dafür aber sehr konträre Ansätze. Experte Matthias Neitsch (RepaNet) erklärt in seinem Input, wie echte Kreislaufwirtschaft funktionieren muss, wo wir diesbezüglich heute stehen und diskutiert mit Ihnen, was das für zukünftige Entwicklungen bedeutet.

Organisation/Ansprechpartnerin: julia.eder@oegb.at

In Kooperation mit:

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