30 Jahre solidar – Feier mit uns!

Wir feiern am 15.05.2025 gemeinsam mit Freund:innen, Unterstützer:innen, Kooperationspartner:innen und Mitarbeiter:innen von solidar unser 30-jähriges Jubiläum im Catamaran in Wien.

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Kinderarbeit stoppen ins Regierungsprogramm!

Mach mit bei der E-Mailaktion!

Weltweit müssen 160 Millionen Kinder regelmäßig arbeiten – eine Belastung, die auch mit unserem Konsumverhalten hier in Österreich zusammenhängt. Oft sind die Spuren ihrer Mühsal in Produkten verborgen, die wir täglich nutzen. 

Gemeinsam haben wir bereits viel erreicht: Im Mai wurde das EU-Lieferkettengesetz beschlossen. Es verpflichtet große Unternehmen, sicherzustellen, dass keine ausbeuterische Kinderarbeit und keine anderen Menschenrechtsverstöße in Produkten stecken, die sie uns verkaufen. 

Jetzt gilt es, diesen Fortschritt in Österreich gesetzlich zu verankern.  Maßnahmen gegen Kinderarbeit und die Umsetzung des EU-Lieferkettengesetzes müssen explizit Teil des Regierungsprogramms werden, das derzeit von ÖVP, SPÖ und NEOS verhandelt wird. Wir fordern, dass die zukünftige Regierung die europäische Richtlinie entschlossen und zeitnah in ein österreichisches Gesetz überführt.  

Unterstütze unsere Forderung und sende ein E-Mail an die Verhandler*innen von ÖVP, SPÖ und NEOS!  

Mach mit auf: www.kinderarbeitstoppen.at/gerechtigkeit-fordern

Neues solidar Teammitglied!

Seit September 2024 dürfen wir Emma Wyschata als Sabbatical Vertretung im solidar Team begrüßen.

Emma Wyschata hat ihren Bachelor in Philosophie, Politik und Ökonomie an der Universität Salzburg absolviert und schließt ihr Masterstudium Politikwissenschaft an der Universität Wien ab. Sie bringt Projekterfahrung und inhaltliche Kenntnisse im Bereich internationale Politik, sozial-ökologische Transformation und Flucht- und Migrationspolitik mit ins Team. In ihrer Masterarbeit beschäftigt sie sich mit der EU-Lieferkettenrichtlinie, welche im Frühjahr 2024 angenommen wurde und Unternehmen zur Achtung von Menschenrechten und Umweltschutz entlang ihrer Lieferketten verpflichtet.

Emma Wyschata übernimmt die Vertretung der Projektleitung in Wien bis August 2025 und wird solidar hoffentlich auch darüber hinaus unterstützen.

Neuauflage: „DAS RECHT, NICHT GEHEN ZU MÜSSEN“

Wenn über das Thema Flucht und Migration gesprochen wird und die möglichen Gründe, warum Menschen ihre Heimat verlassen, zeigt der Finger dabei oft auf die anderen. Die Ursachen für Flucht werden meist ausschließlich dort gesucht, wo das eigentliche Drama seinen Anfang nimmt. Doch diese Sichtweise greift zu kurz. Die tatsächlichen Fluchtursachen liegen tiefer, in einem ungerechten globalen System, das Armut, Hunger, Klimaerhitzung und Kriege erzeugt.

Mit der Studie „Das Recht, nicht gehen zu müssen“ (Juni 2021) haben die Politikwissenschaftlerinnen Sonja Buckel und Judith Kopp im Auftrag der Arbeiterkammer Wien die Grundlage für die gleichnamige Broschüre gelegt. Die aktualisierte Neuauflage vom Juni 2024 bezieht wichtige Entwicklungen der letzten Jahre mit ein. Sie kann hier kostenlos bestellt werden.

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10 Jahre FAIRTRADE-Stadt Linz

Seit 2014 ist Linz eine FAIRTRADE-Stadt. Deshalb steht der Enter_Tainer am Hauptplatz von 13. bis 15. Mai 2024 ganz im Zeichen des 10-Jahres-Jubiläums. Täglich ab 13 Uhr wird ein buntes, kostenloses Programm für Jung und Alt rund um den Enter_Tainer geboten! Vorbeischauen lohnt sich, denn es warten ein Glücksrad mit fairen Gewinnen, Ausmalspaß für Kinder und Spiele, eine Kaffeeverkostung unter dem Motto „genieße fair!“, Vorstellung von Vereinen und Initiativen, der „etwas andere Stadtspaziergang“ zur fairen Stadt Linz und vieles mehr!

Komm vorbei! Termin: Mo, 13. bis Mi,15.05.2024; 13-18 Uhr

solidar freut sich am 15. Mai 2024 mit Interessierten ins Gespräch zu kommen!

Ort: Enter_Tainer vor dem Alten Rathaus, Hauptplatz 1 Kooperationsveranstaltung der Stadt Linz – Planung, Technik und UmweltSüdwind Oberösterreich, Welthaus der Diözese Linz, Klimabündnis Oberösterreich und Solidar Austria

Foto: Niemetz

Faire Elektroniklieferketten – Podcasts & Factsheets

Nach 18 Monaten sehr erfolgreicher Zusammenarbeit von Südwind, Re-Use Austria und weltumspannend arbeiten ist das Projekt nun abgeschlossen.

Inhaltlich haben wir uns sehr ausführlich der Lieferkette von Elektronikprodukten gewidmet – besonders den Arbeitsbedingungen und den Schäden für Mensch und Umwelt, die oftmals mit intensiver Rohstoffgewinnung einhergehen. Wo werden Rohstoffe abgebaut, wo werden sie verarbeitet und später verkauft. Was ist mit Recycling möglich und hat mein Handy, mein Laptop ein zweites Leben?

Ergebnis dieser Recherchen und der Auseinandersetzung wurden einerseits in einer Radioreihe festgehalten – zusätzlich gibt es Interviews mit Aktivist:innen aus dem globalen Süden. Im Rahmen einer Online-Speakerstour konnten mehrere Gruppen mit Aktivist:innen aus dem globalen Süden zusammentreffen und sich austauschen.

quo vadis electronics?

Zur Lage der Arbeiter:innen in der Elektronikindustrie

Arbeiter:innenrechte auf den Philippinen

Elektronik fair produziert? Gold aus Ecuador

Weder selten, noch Erden

Neben dem gewerkschaftlichen Umfeld hat sich das Projekt stark an Jugendliche gewandt. In Workshops mit Lehrlingen der ÖBB Lehrwerkstätten oder auch einer Versicherung sowie mit Jugendlichen in Jugendzentren konnten mit Hilfe der produzierten Factsheets Seltene Erden, Elektronik fair produziert? oder auch eine Fallstudie zu Madagaskar umfassend behandelt werden. Unterstützend waren ein Rohstoffkoffer oder auch das Weltspiel (Welthaus) oft im Einsatz.

Seltene Erden: Umkämpfte Rohstoffe der Zukunft. Menschenrechtsverletzungen und Umweltauswirkungen im Rennen um die „grünen“ Hoffnungsträger

Fallstudie: Widerstand gegen den Abbau Seltener Erden in Madagaskar

Elektronik fair produziert?

Die Jugendlichen vom Jugendzentrum Neuhofen in OÖ haben gemeinsam mit der Unterstützung von Radio FRO ihre Anliegen zum Umgang mit ihren Mobiltelefonen selbst ins Radio gebracht. Elektronik fair produziert? Das Smartphone

Gefördert wurde das Projekt dankenswerterweise vom AK Wien Digifonds.

Weniger ist fair!? & FAIRmarkt

weltumspannend arbeiten – das entwicklungspolitische Magazin hier zum Nachhören

In der Sendung am 5. Juli schauen wir zurück auf eine Veranstaltung im Haus der EU vom 16. Juni 2023 veranstaltet von der AG Rohstoffe.

Die AG Rohstoffe ist ein Projektzusammenschluss von Organisationen, zu denen auch weltumspannend arbeiten zählt und der von der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit gefördert wird. Der Beitrag ist eine Zusammenschau von politischen Positionen, Verortung von Entwicklungen und eine Bestandsaufnahme von Zukunftsfragen zum Ressourceneinsatz.

Im zweiten Teil der Sendung gibt’s einen Ausblick auf den FAIRmarkt – eine Messe für faire Beschaffung, die von weltumspannend arbeiten initiiert wird und am 6. und 7. Oktober 2023 zum ersten Mal im Catamaran, also in der ÖGB Zentrale, in Wien, Johann Böhm Platz 1 stattfinden wird. Dazu hören wir ein Gespräch mit Michael Wögerer, Projektleiter bei weltumspannend arbeiten. Wer sich beteiligen möchte/mehr Infos

Durch die Sendung führt Sandra Hochholzer

Rohstoffe: Weniger ist fair!?

Mit Lieferkettengesetz und Kreislaufwirtschaft auf dem Weg zu globaler Nachhaltigkeit.

Um unser Produzieren und Konsumieren klimafreundlich und digital zu machen, werden für die nächsten Jahrzehnte massive Zuwächse im Rohstoffbedarf prognostiziert. Die Absicherung der materiellen Basis für Dekarbonisierung von Energieversorgung und Mobilität führt zu einem globalen Wettlauf von Wirtschaftsräumen und geopolitischen Verwerfungen. Die Europäische Union versucht sich hierzu etwa mit dem geplanten Critical Raw Materials Act in Stellung zu bringen.

Durch die Nachfrage-Vorhersagen nach sogenannten Transition Minerals, wie Kupfer, Nickel, Aluminium, Kobalt, Lithium und Seltenen Erden bringen aber Menschen und Umwelt in den (geplanten) Abbau-Regionen zusätzlich unter Druck: Neben den üblichen Versprechen von Arbeitsplätzen und Entwicklungsfortschritten werden Bergbau-Projekte nunmehr auch mit dem Argument, dass die Rohstoffextraktion zur Rettung des Planeten vor dem Klima-Kollaps schlichtweg unumgänglich sei, vorangetrieben. Der Raum für Kritik und demokratische Entscheidungsprozesse wird dadurch oftmals kleiner.

Zwei Politik-Initiativen europäischen Ursprungs sollen einen Rohstoff-Boom mit seinen potentiell negativen Auswirkungen eindämmen helfen: Einerseits soll das sogenannte europäische Lieferkettengesetz (Corporate Sustainability Due Diligence Directive) Menschenrechts- und Umweltschutz beim Rohstoffeinkauf verpflichtend machen. Für 1. Juni wird hierzu die Festlegung der Position des Europäischen Parlaments erwartet. Andererseits legt die österreichische Kreislaufwirtschaftsstrategie einen Reduktionspfad fest, um den Materialfußabdruck der Österreicher:innen auf ein gerechtes und nachhaltiges Maß zu senken.  

Zu hören sind Auszüge aus der Begrüßung durch den Abgeordneten zum Europäischen Parlament Günther Sidl, dem Eingangsinput von Herbert Wasserbauer, Dreikönigsaktion, Vertreter der AG Rohstoffe, Statements aus der Podiumsdiskussion mit

  • Günther Sidl – Abgeordneter zum Europäischen Parlament
  • Mario Micelli – Referent bei Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft
  • Christian Holzer – Leiter der Sektion Umwelt und Kreislaufwirtschaft im Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie
  • Anna Leitner – Expertin für Ressourcen und Lieferketten bei GLOBAL 2000, Vertreterin der AG Rohstoffe
  • Lukas Steiner – Head of Operations & Business Development bei Polestar
  • Anna Meyer – Climate Actions Researcher bei Montanuniversität Leoben

Anschließend Diskussion und abschließendes Resümee von Karin Küblböck von der Österreichischen Forschungsstiftung für internationale Entwicklung ÖFSE

Livestream zum Nachsehen der ganzen Veranstaltung am 16.06 im Haus der EU

Zadić setzt sichtbares Zeichen gegen Kinderarbeit

Initiative „Kinderarbeit stoppen“ fordert zum Welttag gegen Kinderarbeit ein starkes Lieferkettengesetz – Justizministerin Alma Zadić wird selbst aktiv und schrubbt mit Jungscharkindern aus Breitenbrunn ein Reverse Graffito gegen Kinderarbeit

Kinderarbeit ist weltweit im Steigen begriffen. Mit einem europäischen Lieferkettengesetz, wie es derzeit auf dem Verhandlungstisch liegt, könnte wirksam gegengesteuert werden. Justizministerin Zadić will sich dafür einsetzen, dass das Gesetz nicht weiter verwässert wird.

„Wir wollen keine Produkte kaufen, die durch die Ausbeutung von Mensch und Natur produziert werden; schon gar nicht, wenn sie unter Zwangs- und Kinderarbeit hergestellt werden. Unternehmen haben die Verantwortung, menschenrechtskonform und nachhaltig zu produzieren. Umweltverbrechen und Menschenrechtsverletzungen entlang von Lieferketten sind keine Kavaliersdelikte. Ich danke daher den engagierten jungen Menschen, die mir heute von ihrem solidarischen Engagement für ein starkes europäisches Lieferkettengesetz und die Stärkung der Kinderrechte berichtet haben. Ihr Einsatz bestärkt mich darin, mich in den Verhandlungen auf EU-Ebene weiter für sichere, menschenrechtskonforme und nachhaltige Lieferketten, also vom Rohstoff bis zum Endprodukt im Geschäftsregal, einzusetzen.“

Mit diesen Worten unterstützte Justizministerin Alma Zadić am heutigen Welttag gegen Kinderarbeit die Forderungen der Initiative “Kinderarbeit stoppen” nach einem starken Lieferkettengesetz, das wirkungsvoll gegen Kinderarbeit vorgeht.

Junge Aktivist*innen aus Breitenbrunn im Burgenland und Vertreter*innen der Initiative “Kinderarbeit stoppen” trafen die Justizministerin am Tag gegen Kinderarbeit zu einem Outdoor-Termin beim Justizministerium. ”Ich wünsche mir, dass es für alle Kinder möglich ist, in die Schule zu gehen. Sie sollen Kinderarbeit stoppen, damit die Kinder gesund bleiben, ein paar Hobbies haben und nicht arbeiten müssen”, richtet Milena (11 Jahre) ihre Bitte an die Ministerin. “Ich finde, Kinderarbeit sollte verboten werden, weil Kinder zur Schule gehen sollten und ein Recht auf Bildung haben. Außerdem sollten sie genug zu essen und ein Dach über dem Kopf haben. Ich wünsche mir, dass die betroffenen Kinder nicht unter der Arbeit leiden müssen, etwa unter Chemikalien, die an ihren Arbeitsstätten zum Einsatz kommen. Ich wünsche mir für alle Kinder dieser Welt, dass sie ein Mitspracherecht haben, wenn es um Kinderarbeit geht”, ergänzt Mirjam  (9 Jahre) ihren Wunsch für 160 Millionen arbeitende Kinder.

Die Ministerin beteiligte sich an der Mitmach-Aktion “Codewort Kinderarbeit stoppen”, zu der die Initiative anlässlich des Welttags aufrief. Kindergruppen in ganz Österreich machten im Vorfeld des 12. Juni mit sogenannten Reverse Graffiti mit dem Schriftzug “Kinderarbeit stoppen” auf die Dringlichkeit von Maßnahmen gegen Kinderarbeit aufmerksam.

„Reverse Graffiti“, das heißt umgekehrte Graffiti, entstehen, indem eine Schablone auf einer schmutzigen Fläche aufgelegt wird und diese stellenweise gereinigt wird, sodass das Motiv sichtbar wird. Die Justizministerin zeigte sich beeindruckt von dem Engagement der Kinder und schritt gemeinsam mit den Jungscharkindern aus Breitenbrunn zur Tat, um ein Reverse Graffito unweit des Justizministeriums anzubringen.

Die Vertreter*innen der Initiative überbrachten der Ministerin die bis zum 12. Juni gesammelten knapp 1700 Unterschriften der Petition “Kinderarbeit stoppen: Lieferkettengesetz jetzt!”.

“Die Zeit drängt! Im Jahr 2015 hat sich die Weltgemeinschaft in der Agenda 2030 mit ihren 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung vorgenommen, bis 2025 ausbeuterische Kinderarbeit zu beenden. Das zu erreichen, wird schwierig. Das soll aber nicht zu Resignation führen, sondern im Gegenteil das Engagement verstärken. Ein starkes europäisches Lieferkettengesetz könnte einen wichtigen Beitrag zur Beendigung von ausbeuterischer Kinderarbeit leisten. In den nun startenden Verhandlungen zwischen den EU-Institutionen und den Mitgliedsstaaten um das EU-Lieferkettengesetz ist es wichtig, dass der auf dem Tisch liegende Richtlinientext nicht zur Unkenntlichkeit verwaschen wird. Unsere Bitte an Sie: Bitte setzen Sie sich ein, dass dem Lobby-Druck der Wirtschaftsverbände nicht nachgegeben wird. Wir brauchen ein starkes Lieferkettengesetz, das wirksam gegen Kinderarbeit und andere Menschenrechtsverletzungen vorgeht und Umwelt und Klima weltweit effektiv schützt”, richtete Sigrid Kickingereder, Geschäftsführerin der Katholischen Jungschar und ihrer Dreikönigsaktion den Appell der Initiative “Kinderarbeit stoppen” an die Justizministerin.

Weltweit sind rund 160 Millionen Kinder von Kinderarbeit betroffen. Erstmals seit 20 Jahren steigt die Zahl der arbeitenden Kinder wieder an. Die Initiative „Kinderarbeit stoppen” – bestehend aus der Dreikönigsaktion der Katholischen Jungschar, FAIRTRADE Österreich, weltumspannend arbeiten, Jugend Eine Welt, Butterfly Rebels und der Kindernothilfe Österreich – fordert ein europäisches Lieferkettengesetz, das wirkungsvoll gegen Kinderarbeit vorgeht. Die Petition “Kinderarbeit stoppen: Lieferkettengesetzt jetzt” kann im Laufe des Gesetzgebungsprozesses unter www.kinderarbeitstoppen.at/gerechtigkeit-fordern unterstützt werden.

Informationen zur Mitmachaktion “Codewort Kinderarbeit stoppen” unter www.kinderarbeitstoppen.at/mach-mit

Weitere Fotos: https://flic.kr/s/aHBqjAHqxk (Credit: Christopher Glanzl)