Die kritische Entwicklungstheorie sagt: Ein Land ohne Industrie ist zu Armut verdammt. Industrialisierung ist für soziale Wohlfahrt und wirtschaftliche Eigenständigkeit unverzichtbar. Dabei ist industrielle Entwicklung mit vielen Problemen behaftet. Produktion findet vielfach in grenzüberschreitenden Warenketten statt. Beschäftigte im globalen Norden sehen sich Standortkonkurrenz, Flexibilitäts- und Lohndruck ausgesetzt. Standorten und Arbeitenden im globalen Süden wird oft das „untere Ende“ in globalen Lieferketten zugewiesen. Sie verzeichnen wegen mangelnder lokaler Verkettungseffekte, entrechteter Arbeit sowie Steuer- und Gewinnabflüssen kaum positive Entwicklungsimpulse. Zudem stellen sich einer Industriepolitik des 21. Jahrhunderts enge ökologische Grenzen.
Karin Fischer von der Johannes Kepler Universität Linz und unsere Mitarbeiterin Julia Eder beleuchten in diesem Vortrag Chancen, Barrieren und Handlungsbedarf für ökologisch nachhaltige und sozial inkludierende Industriestrategien in Nord und Süd.
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Veranstaltungsankündigung:
Kein gutes Leben ohne Industrie? – Industriepolitische Überlegungen in Nord und Süd
Montag, 22.11.2021
Uhrzeit: 18:00 bis 19:30 Uhr
Abhaltungsart: hybrid, Johannes Kepler Universität Linz
Referentinnen: Julia Eder (WUSA & JKU), Karin Fischer (JKU)
Kritische Entwicklungstheorie postuliert: Ein Land ohne Industrie ist zu Armut verdammt. Industrialisierung ist für soziale Wohlfahrt und wirtschaftliche Eigenständigkeit unverzichtbar. Dabei ist industrielle Entwicklung mit vielen Problemen behaftet. Produktion findet vielfach in grenzüberschreitenden Warenketten statt. Beschäftigte im globalen Norden sehen sich Standortkonkurrenz, Flexibilitäts- und Lohndruck ausgesetzt. Standorten und Arbeitenden im globalen Süden wird oft das „untere Ende“ von globalen Lieferketten zugewiesen. Sie verzeichnen wegen mangelnder lokaler Verkettungseffekte, entrechteter Arbeit sowie Steuer- und Gewinnabflüssen kaum positive Entwicklungsimpulse. Zudem stellen sich einer Industriepolitik des 21. Jahrhunderts enge ökologische Grenzen.
Der Vortrag diskutiert Chancen, Barrieren und Handlungsbedarf für ökologisch nachhaltige und sozial inkludierende Industriestrategien in Nord und Süd.
Anmeldung und weitere Informationen unter www.jku.at/institut-fuer-soziologie/ephsw2021/programm-ephsw2021/#c138418 und at.scientists4future.org/oberoesterreich/lectures4future-ooe/
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